Schönheit der Natur
Relief -und geologische Eigenart
Die Canyoneingänge in Mala und Velika Paklenica stellen, wegen ihrer geologischen, hydrologischen, karstigen Eigenschaften, ihrer spezifischen Flora und Fauna ein einzigartiges Natruphänomen dar.
Die Bäche von Velika und Mala Paklenica bereichern das ganze Gebiet. Im Frühjahr und im Herbst, tragen sie durch den Wasserschwall den Kalkstein ab und vertiefen die Schluchten. Beide Schluchten, Velika Paklenica mit 14 km und Mala Paklenica mit 12 km Tiefe, sind in das Massiv des Süd – Velebit eingeschnitten.
Die geologischen Eigenarten des Nationalparks spiegeln sich besonders in der kargen Karstlandschaft, im Gebiet von Bojnica, Vidakov kuk und auf dem Plato zwischen den beiden Canyons. Hier findet man vielfältige Formen des Karstreliefs, wie Karstlücken, Rinnen, Furchen, Steine, Lücken, Felsspalten und Grotten, die durch intensive Wassertätigkeit, aber auch durch große Temperaturschwankungen während verschiedener Jahreszeiten entstehen.
Gefurchtes Steinreliefs mit Rinnen und Lücken ist auf dem Gebiet von Bojnica besonders ausgeprägt, wo die Karstformen unter dem Einfluss der Eiszeit entstanden sind. Davon zeugen besonders sichtliche, zahlreiche Moränenablagerungen. Im Park gibt es etwa 70 Höhlen, von denen „Manita Peć“ und „Jama Vodarica“ zu den schönsten zählen. Besichtigt werden kann jedoch nur „Manita Peć“.
Tierwelt
Auf dem Gebiet des Nationalparks Paklenica kann man zwanzig Arten von Lebensräumen unterscheiden. Die größte Gruppe, nach der Art, und somit auch der Anzahl der Exemplare, bilden auf jeden Fall die Insekten, mit vielen endemischen und geschützten Arten.
Hier leben 82 Schmetterlingsarten, darunter auch Apollo, einer der schönsten Schmetterlinge in Kroatien. Er weilt meistens auf der Höhe von über 1.400 m wie auch noch einige andre endemischen Unterarten.
In der Echsengruppe sind 31 Arten festgestellt worden. Untern Ihnen 12 verschiedene Schlangenarten. Die meisten von ihnen sind nicht giftig. Es kommen nur 2 Arten der Giftschlangen vor, nämlich die Hornviper und die Kreuzotter.
Die Vögel bilden die größte Wirbeltiergruppe. Bisher sind 212 Arten bekannt darunter 97 Nestvogelart im breiten Parkgebiet. Viele von ihnen bauen ihre Neste in den Felswänden der beiden Canyons, Velika und Mala Paklenica. Es sind ca. 18 Arten. Die häufigsten darunter sind die Blaudrossel und der Blauspecht.
Bis zum Jahre 1999 haben nur drei Paare die Art vom weißköpfigen Geier vertreten. Das Verschwinden der Viehanzahl am Velebit und auch immer öftere Versuche der Raubtiervergiftung (besonders Wölfe), haben leider dazu beigetragen, dass der weißköpfige Geier auf dem Parkgebiet im Aussterben ist. Wir sind die Zeugen seiner Verschwindung auch auf den Gebieten von Kvarner – Insel, Insel Krk und Cres, so dass der weißköpfige Geier zur bedrohten Art geworden ist. Ihm droht in Kroatien vollkommenes Aussterben und Verschwinden.
Der Finkenfalk (Sperber) baut seine Neste in Kiefernwäldern. Der Rotkelch ist der Singvogel, der in Wintermonaten an der Küste oft vorkommt. Im Sommer baut er seinen Neste in den Buchen und Buchen-Kiefernwäldern.
In der Gruppe der Säugetiere sind 47 Arten festgestellt. Vom Großwild auf dem Parkgebiet kann man Rehen, Hirschen, Gemsen, und Wildschweinen begegnen. Von den Wildtieren, im Parkgebiet leben Braunbären, Wölfe und Luchse.
Pflanzenwelt
Auf dem Gebiet von der Meeresküste bis zu den höchsten Velebit-Gipfel leben ungefähr 800 Pflanzenarten. Davon ca. 40 endemisch, Pflanzen mit seltenem Vorkommen, meistens begrenzt auf die Gebiete von Velebit oder Dinaride. In den Canons von Velika und mala Paklenica ist das Vorkommen einer Pflanze - Bockshornklee (Trigonella foenum graecum) festgestellt worden, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
Die berühmteste endemische Pflanze in den Schluchten von Velika und Mala Paklenica ist die „Fensterglocke“. Im Nationalpark leben mehrere Arten der Glockenblume. So zum Beispiel „Pyramidal- Glöckchen“ und Waldsteinglöckchen.
Eine der ersten Frühlingsblumen, die ihren betäubenden Duft entfaltet ist das Veilchen. Das Waldphänomen hat den entscheidenden Einfluss darauf gehabt, dass das Gebiet vom Süd- Velebit zum Nationalpark erklärt wurde. Die steilen Felswände im Inneren des Parks sind mit dichtem Pinienwald bewachsen, der aufgrund des spezifischen Klimas und des felsigen Untergrundes einen zwerghaften Baumwuchs aufweist. Die Bäume nehmen dadurch sehr interessante und ungewöhnliche Formen an.
Der Färbebaum verfärbt im Frühling durch seine herrlichen Blüten und im Herbst durch seine Blätter, die ganze Landschaft ins Rot. Der Wacholderstrauß bildet in einzelnen Parkteilen, reine Oase.
Eine der vielen Legenden über den Wind Bura ist im Roman des kroatischen Schriftstellers Petar Zoranić „Planine“ (Berge) vermerkt...